Stadtgeschichte: Altertum und Mittelalter
Altertum (750 v. Chr. bis 500)
(Informationsquellen: Wikipedia, Internetseite Stadt Münster: Stadtgeschichte [793 bis 1800])
750 bis 400 v. Chr.
Früheste Spuren von Besiedlung im Münsterland sind für diesen Zeitraum nachweisbar.
bis 400 n. Chr.
Germanen siedeln mutmaßlich auf dem Horsteberg an der Aa, dem späteren Standort des Doms.
6./7. Jahrhundert (501 bis 700)
Im Bereich des späteren Domplatzes liegt die kleine sächsische Siedlung "Mimigernaford". Der Name kommt mutmaßlich von den Mimigernen, die Sippenangehörige eines Stammvaters namens Mimigern gewesen sein sollen. Der Name wird für die Siedlung bis ins 10. Jahrhundert benutzt.
Mittelalter (500 bis 1500)
793
Der friesische Geistliche Liudger wird von Karl dem Großen mit der Missionierung im Münsterland beauftragt. Liudger gründet bei Mimigernaford ein Kloster (lateinisch „monasterium“).
805
In Mimigernaford wird ein Bistum eingerichtet und Liudger wird sein erster Bischof. Die Siedlung erhält außerdem den Status einer Stadt und mit dem Bau des Doms wird begonnen.
um 850
Der erste Dom wird fertiggestellt.
ca. um 900
Um den Dom herum entsteht eine Wallanlage. Innerhalb dieser Domburg werden Beamte und Handwerker angesiedelt. Vor den Toren der Burg bilden sich erste Marktsiedlungen, wie der Roggenmarkt und der Alte Fischmarkt.
um 1050
Die neue Pfarrkirche St. Lamberti wird gegründet, der Kirchenbau wird von den städtischen Kaufleuten gestiftet.
1068
„Monasterium“ wird zum neuen Namen der Stadt.
1090
Der neue Dom wird geweiht.
1121
Die Bürger vertreiben den Bischof aus Monasterium. Grund ist der "Investtiturstreit" zwischen Kaiser und Papst um das Ernennungsrecht der Bischöfe. Als Reaktion wird die Stadt belagert und es kommt zu einer Brandkatastrophe, Monasterium brennt komplett nieder.
1160er Jahre
Die Elemente der verfassten Bürgerschaft bilden sich: Bürgerversammlung, Schöffenkolleg und Rat.
1170
Monasterium ist wieder komplett aufgebaut. Im Zuge des Wiederaufbaus wurden die bisher existierenden Märkte wie der Prinzipalmarkt erweitert. Außerdem erhält die Stadt, die umgangssprachlich auch „Munstre“ genannt wird, das Stadtrecht.
1174
Monasterium erhält seinen ersten fürstbischöflichen Landesherren.
1197
Es kommt erneuter zu einem Stadtbrand und Monasterium brennt wieder komplett nieder.
1206
Die Stadt wird wiederaufgebaut und der Name „Münster“ wird erstmals offiziell in Dokumenten benutzt.
1229
Deutsche Kaufleute schließen mit dem Fürsten von Smolensk einen Vertrag zur Sicherung ihres Handels. Unter den Kaufleuten sind auch zwei aus Münster. Dieses Ereignis ist der Anfäng der Hanse in Westfalen.
1253
Münster schließt mit Dortmund, Soest und Lippstadt den "Werner Bund", einen Städtebund zum gegenseitigen Schutz. Dieser Schutz soll auch gegenüber dem jeweils eigenen Landesherren gelten. Der Bund wird später immer wieder erneuert.
ab 1300
Münster ist einflußreiche Hansestadt.
um 1350
Das Rathaus wird in direkter Nähe zum Dom gebaut. So sollte die politische und rechtliche Eigenständigkeit der Stadt gegenüber dem Bischof demonstriert werden.
1450 bis 1457
In Münster kommt es zur sogenannten „Stiftsfehde“. Kern der Auseinandersetzung ist die Ernennung eines neuen Bischofs nach dem Tod des vorherigen. Münster wird aus der katholischen Kirche ausgeschlossen und Gottesdienste in der Stadt verboten. 1454 wird die Stadt dann auch aus der Hanse ausgeschlossen. Im Oktober 1457 wird die Stiftsfehde dann beendet und die Stad erkennt den neuen vom Papst ernannten Bischof an.
1458 bis 1494
Münster erhält seine Hanserechte wieder zurück.
1494
Münster bekommt den Status eines „Vororts“ der Hanse in Westfalen und führt das westfälische Hansequartier.