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Stadtgeschichte: 20. Jahrhundert (1900 bis 2000)

20Jahrhundert-Inhalt

(Informationsquellen: Wikipedia, Internetseite Stadt Münster: Stadtgeschichte [1900 bis 1945 / 1945 bis heute])

1902

Kaiser Wilhelm II. stiftet der Stadt Münster eine Universität. Kern ist die bisherige Theologisch-Philosophische Akademie, die um eine juristische Fakultät erweitert wird.

 

 

1903

Das Stadtgebiet Münsters wird durch Eingemeindungen weiter vergrößert. Die Einwohnerzahl der Stadt steigt auf über 71.000.

 

 

1907

Kaiser Wilhelm II. besucht Münster und gibt der Universität den Namen „Westfälische Wilhelms-Universität“, den sie bis heute trägt.

 

 

1908

Frauen ist es zum ersten Mal erlaubt, an der WWU zu studieren.

1914
Während des Ersten Weltkriegs werden Kriegsgefangenenlager in Münster eingerichtet. Bis zum Ende des Krieges werden dort knapp 90.000 Menschen gefangen gehalten.

1915

Die Einwohnerzahl von Münster wächst auf über 100.000 Einwohner und die Stadt wird damit offiziell Großstadt.

Wenige Tage vor Weihnachten bricht in einem Munitionslager in Mauritz ein Feuer aus. Dadurch kommt es über die nächsten zwei Tage ständig zu Explosionen, aber nur wenige Menschen sterben oder werden verletzt.

 

 

1920

Eröffnung des ersten zivilen Flughafens in Münster auf der Loddenheide. Zehn Jahre später wird er allerdings wieder geschlossen und der Flugbetrieb eingestellt.

1924

Die „Westdeutschen Funkstunde AG“ wird in Münster gegründet. Aus dieser wird der heutige Westdeutsche Rundfunk (WDR) hervorgehen.

1926

Das Universitätsklinikum und die Halle Münsterland werden fertiggestellt.

 

 

1928

Die Bauarbeiten für den Aasee zum Hochwasserschutz fangen an. Durch mehrere Flächenerweiterungen wird der See zu einem großen Naherholungsgebiet. Die Idee für alles basiert auf Plänen von Hermann Landois, die dieser 1868 vorgestellt hatte.

 

 

1933

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird Münster Sitz des NSDAP-Gaues Westfalen-Nord.

 

 

1936

Münster wird Verwaltungssitz des Befehlshabers der Ordnungspolizei, der ab 1940 seinen Dienstsitz in der Villa ten Hompel hat.

1938

In der „Reichspogromnacht“ wird die Synagoge in Münster in Brand gesetzt. Jüdische Mitbürger werden misshandelt und ihre Wohnungen und Geschäfte demoliert.

 

 

1941

Bischof Clemens August Graf von Galen predigt im Sommer gegen das „Euthanasie“-Programm „Aktion T4“ der Nationalsozialisten. Dort ermorden diese systematisch Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen. Die Nationalsozialisten wagen es nicht, gegen von Galen vorzugehen. Gegen die Verfolgung von Jüdinnen und Juden protestiert von Galen nicht.

Im Dezember beginnt die Deportationen von Jüdinnen und Juden in Münster und dem Münsterland.

 

 

1943

Münster ist seit Jahren immer wieder Ziel alliierter Bombenangriffe. Einer der schwersten trifft die Stadt am 10. Oktober, fast 700 Menschen kommen ums Leben.

 

 

1945

Am 2. April wird Münster von amerikanischen und britischen Truppen kampflos eingenommen. Später wird die Stadt wie ganz Westfalen Teil der britischen Besatzungszone. Zum Ende des Krieges gehört Münster zu den am schwersten getroffenen Großstädten. Die Innenstadt ist zu über 90 Prozent zerstört, zahlreiche bedeutende historische Bauwerke wie der St.-Paulus-Dom, das Schloss und fast der gesamte Prinzipalmarkt sind größtenteils zerstört. Von den ehemals 132.800 Einwohnerinnen und Einwohnern (Stand 1939) leben nur noch 23.500 in der Stadt.

 

 

1946

Ende August ordnet die britische Militärverwaltung die Vereinigung der nördlichen Rheinprovinz mit der Provinz Westfalen an. Das ist die Geburt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen mit Düsseldorf als Landeshauptstadt. Münster verliert seinen Status als Provinzhauptstadt, bleibt aber weiter Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Münster und des Landkreises Münster.

 

 

1948

Am 24. Oktober jährt sich der Westfälische Frieden zum 300. Mal. Bis dahin kann der Friedenssaal im zerstörten Rathaus fast originalgetreu wiederhergestellt werden.

 

 

1949

Der Wiederaufbau der zerstörten Altstadt von Münster in möglichst originalgetreuem Zustand der Gebäude wird beschlossen.

1956

Bis Mitte Oktober wird der St.-Paulus-Dom wiederaufgebaut und feierlich eingeweiht. Ebenfalls wird das neue Stadttheater eröffnet, der erste Theaterneubau in Deutschland nach dem Krieg.

1958

Am 30. Oktober ist das Rathaus fast originalgetreu wiederaufgebaut.

 

 

1965

Im September wird der Autobahnabschnitt der Strecke Kamen – Bremen bis Münster eröffnet. Damit wird die Stadt an das Autobahnnetz angeschlossen und ist eine der letzten deutschen Großstädte, die an das deutsche Autobahnnetz angeschlossen werden.

1966

Die Einwohnerzahl Münsters knackt die Marke von 200.000.

1960er Jahre

Die Wohnungsnot zwing die Stadtverwaltung zum Bau neuer Wohnsiedlungen. So entsteht zum Beispiel der Stadtteil Coerde und in Kinderhaus und Berg Fidel werden neue Wohnungen gebaut.

1971

Beginn des Aufbaus des Universitätsklinikum Münster.

 

 

1972

Im April findet in Münster die erste Schwulendemo in der Bundesrepublik Deutschland statt. Die Stadt wird in den nächsten Jahren neben West-Berlin zu einem wichtigen Zentrum der bundesdeutschen Schwulen- und Lesbenbewegung.

Ende Mai wird der Flughafen Münster / Osnabrück (FMO) eröffnet. Angefangen als Regionalflughafen, entwickelt sich der FMO schnell zu einem internationalen Flughafen.

1975

Der Landkreis Münster wird aufgelöst, gleichzeitig werden neun Umlandgemeinden in die Stadt Münster eingemeindet. Dadurch vergrößert sich das Stadtgebiet um das Vierfache und wächst von 200.000 auf 265.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Um neuen Wohnraum zu schaffen, werden in den neuen Stadtteilen Baugebiete ausgewiesen.

1977

In Münster findet zum ersten Mal die Kunstveranstaltung „Skulptur Projekte“ statt. Internationale Künstlerinnen und Künstler können ihre Plastiken und Skulpturen im gesamten Stadtgebiet präsentieren. Wegen des großen Erfolgs finden die „Skulptur Projekte“ alle zehn Jahre statt (so 1987, 1997 und 2007).

 

 

1982 / 1983

Das Universitätsklinikum Münster startet seinen Betrieb.

 

 

1987

Johannes Paul II. besucht als erster Papst Münster. Mit ihm ist zum ersten Mal ein amtierendes Oberhaupt der Römisch-Katholischen Kirche in der Stadt.

 

 

1990

Münster ist wichtige Station der Verhandlungen für die Vorbereitung der „Zwei-plus-Vier-Treffen“. Diese Gespräche ebnen den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands und der Rückgabe der vollen staatlichen Souveränität. Dafür treffen sich die damaligen Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR am Prinzipalmarkt im Rathaus.

 

 

1990er Jahre

Die Britische Armee zieht aus Münster ab und gibt ihre militärischen Anlagen, Kasernen und Wohngebäude auf. Die Stadt nutzt die freigewordenen Flächen um für verschiedene Zwecke, zum Beispiel für den Wohnungsbau. Diese Umnutzung geht bis heute weiter.

 

 

1993

Das 1200-jährige Stadtjubiläum wird gefeiert. Außerdem wird der Neubau der Stadtbücherei eröffnet.

 

 

1998
350 Jahre Westfälischer Frieden werden in Münster gefeiert. Im Friedenssaal des Rathauses werden zahlreiche Staatsoberhäupter aus ganz Europa empfangen. In den Museen der Stadt wird das Jubiläum mit Ausstellungen zur Geschichte thematisiert.

 

1999

Im Dezember wird die Villa ten Hompel als Museum und Gedenkstätte an den Nationalsozialismus in Deutschland wiedereröffnet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle von Verwaltung und der Polizei bei den Verbrechen der Nationalsozialisten.

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