Send
(Informationsquellen: Wikipedia, Internetseite Send [Startseite, Historisches])
Der Send ist das bekannteste Volksfest in Münster und die größte Kirmes im Münsterland. Er findet dreimal jährlich im Frühling, Sommer und Herbst auf dem Schlossplatz statt und lockt pro Jahr mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher an. Die Schaustellerbetriebe, die mit ihren Fahrgeschäften und Essensständen auf dem Send präsent sind, kommen aus ganz Deutschland – etwa 60 Prozent zählen zur Stammbelegschaft des Sends.
Auf dem Send gibt es eine Menge verschiedenster Fahrgeschäfte für jeden Geschmack. In den High-Tech-Hochfahrgeschäften können Sie etwa in Gondeln und Untertassen Schwerelosigkeit und maximale Beschleunigungskraft und große Höhenflüge erleben. Oder mögen Sie eher Klassiker wie Riesenschaukeln, Riesenräder, Autoscooter, Karussells und Geisterbahnen? Die gibt es natürlich auch auf dem Gelände und das in verschiedensten Versionen und Funktionen. Und wenn Sie zwischendurch Hunger bekommen, können Sie an zahlreichen Gastroständen viele verschiedene leckere Sachen schlemmen. Es gibt Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, Popcorn, Bratwurst und Pommes und noch vieles mehr.
Ein reines Volksfest ist der Send aber noch nicht sehr lange. Geschichtlich leitet sich die Bezeichnung „Send“ von „Synode“ ab, einer Versammlung von Geistlichen und führenden Vertretern eines Bistums. In Münster findet sie seit dem neunten Jahrhundert zweimal jährlich statt. Vermutlich ab dem elften Jahrhundert schloss sich dann ein Markt an die Synode an, der sich von dem gewöhnlichen Wochenmarkt unterschied. Verkaufsbeschränkungen für Fremde und Privilegien einheimischer Kaufleute und Handwerker wurden aufgehoben, sodass alle frei ihre Waren anbieten durften. Zu diesen Jahrmärkten, die damals wegen der Synode nur zwei Mal pro Jahr stattfanden, strömten Menschen aus der weiteren Umgebung. Der Sommersend als dritter Termin kam erst im 19. Jahrhundert dazu.
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde der Send 1525. Traditionell wurde er auf dem Domplatz wegen der Platzgröße veranstaltet. 1855 wurde dann festgesetzt, dass Händler und Händlerinnen, Kaufleute sowie Schaustellerinnen und Schausteller wegen des verursachten Lärms nicht mehr auf dem Platz geduldet wurden. Daraufhin wurde der Send aufgeteilt: der Viehmarkt zog auf den damals als „Neuplatz“ bezeichneten Schlossplatz und die Karussells wurden vor einer Kaserne aufgestellt. Erst 1916 kamen beide Teile wieder zusammen und der Send fand seitdem auf dem Neuplatz statt, der von 1928 bis 2012 „Hindenburgplatz“ genannt wurde. 2012 wurde der Platz in „Schlossplatz“ umbenannt.
Während des Sends wird seit 1968 freitags abends ein Feuerwerk gezündet, das bis zur 18 Minuten dauert (Bild unten). Es wird komplett von den Schausteller und Schaustellerinnen organisiert und bezahlt. Donnerstags ist der Familientag, wo es 30 Prozent Ermäßigung für Sie und Ihre Liebsten für alle Fahr- und Belustigungsgeschäfte gibt.
Weitere Informationen zum Send, seiner Geschichte und Angeboten wie dem Familientag finden Sie auf der Internetseite des Sends.