Die Rieselfelder Münster liegen im Norden des Stadtgebiets und sind ein bedeutender Rast- und Mauserplatz für Zugvögel. Für Menschen sind sie ein beliebtes Ausflugsziel, um auszuspannen und die Vögel zu beobachten. Sie können die Felder zu Fuß oder per Rad erkunden sowie an Veranstaltungen der Biologischen Stationen teilnehmen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich um die Pflege der Natur kümmern.

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Ursprünglich waren die Rieselfelder Verrieselungsfelder für das Abwasser der Stadt. Dadurch konnte Münster seinen Wasserhaushalt sauber halten und die Abwässer waren ein billiger Dünger für die ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe. So konnte auf den vorher nährstoffarmen Böden Korn und Gemüse angebaut und Milchviehhaltung betrieben werden.

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Mit der wachsenden Einwohnerzahl der Stadt stieg mit der Zeit die Menge des Abwassers und die Verrieselungsfläche wurde größer. Die Äcker und Weiden verschwanden mit der Zeit aber zugunsten von Flachwasserteichen und Schlammflächen. Diese boten vielen seltenen und gefährdeten Vogelarten einen attraktiven Lebensraum: Die ehemals gedüngten Flächen boten zahlreiche Insekten als Nahrung und an den Rändern der Klärteiche fanden die Vögel Möglichkeiten zum Nisten. Vor allem blieb das Gebiet durch die Gerüche der Abwässer menschenleer und damit ruhig.

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Mit dem Bau einer Großkläranlage 1975 verloren die Rieselfelder ihre ursprüngliche Funktion. Sie trockneten aus und sollten zum Teil in ein Industriegebiet umgewandelt werden. Dagegen setzte sich eine Bürgerinitiative durch, die die Rieselfelder für den Vogelschutz bewahren konnte. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Felder dann als Naturschutzgebiet und Naturreservat ausgezeichnet. Die trockengelegten Teile wurden um die Jahrtausendwende wieder zum Feuchtgebiet umgestaltet.

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Alles Wissenswerte über die Rieselfelder sowie Informationen zu Führungen und Veranstaltungen finden Sie auf der Internetseite der Rieselfelder.