Der Prinzipalmarkt ist der Straßenzug in Münsters Innenstadt, der vom Stadthausturm vorbei am Historischen Rathaus und dem Domplatz bis zur Lamberti-Kirche geht. Er ist die „gute Stube“ der Stadt, das traditionelle wirtschaftliche und politische Zentrum.

 

Hier können Sie alle möglichen Waren in den traditionellen Geschäften kaufen, die die alten Kaufmannsfamilien seit Generationen führen. Wenn Sie zwischendurch eine Pause brauchen, können Sie leckeres Essen und Getränke in den zahlreichen Restaurants und Cafés genießen. Auf dem Prinzipalmarkt passiert aber noch mehr: Hier werden auch Staatsgäste empfangen und Feste gefeiert.

 

Bekannt sind vor allem die traditionellen Giebelhäuser auf beiden Straßenseiten mit ihren Bogengängen, die stellenweise schon im Mittelalter erbaut wurden (Bild unten). Das Besondere an ihnen ist, dass kein Giebel dem anderen gleicht und der Prinzipalmarkt dadurch eine interessante Gebäudekulisse besitzt. Sie kennen diese vielleicht aus den „Wilsberg“-Krimis und dem „Münster-Tatort“.

 

Die Entwicklung des Marktes begann im 12. Jahrhundert und damals wurden die Häuser schon so direkt aneinandergebaut, wie Sie sie heute sehen. Um 1300 herum entstanden die bekannten Bogengänge der Giebelhäuser. Kaufleute lebten seit 1400 durchgängig am Prinzipalmarkt. Der Name kam übrigens erst Anfang des 17. Jahrhunderts auf.

 

Im Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Gebäude völlig zerstört, nur bei einigen wenigen blieben Keller und Erdgeschoss erhalten. Alle wurden zwischen 1947 und 1958 wiederaufgebaut. Dabei wurden sie zwar gegenüber dem alten Vorkriegszustand stark verändert, aber auf ihrem jeweiligen alten Platz und unter Verwendung der ursprünglichen Baumaterialien und Gestaltelemente wiedererrichtet.

 

Übrigens ist der Prinzipalmarkt weit über Münster hinaus bekannt: 2006 erreichte er in der ZDF-Sendung „Unsere Besten – Die Lieblingsorte der Deutschen“ den vierten Platz.

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Weitere Informationen:

• Online-Magazin „Prinzipal“ der Kaufleute vom Prinzipalmarkt