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Urheber: Florian Adler / Quelle: Wikimedia Commons / Lizenz: CC BY-SA 3.0
(Bild hier wurde nachträglich bearbeitet)

St. Lamberti-Kirche

(Informationsquellen: Wikipedia [Kirche, Täuferreich, Täufer] und Kirchengemeinde St. Lamberti)

Die St. Lamberti-Kirche steht nicht weit vom Dom entfernt im Stadtkern von Münster. Sie wurde im späten Mittelalter als Markt- und Bürgerkirche erbaut und steht am nördlichen Ende des Prinzipalmarktes.

 

Sie ist eine der wenigen Kirchen in Europa, die einen Türmer bzw. in diesem Falle eine Türmerin beschäftigt. Außer dienstags bläst diese von 21 Uhr bis Mitternachts jeweils zur vollen und halben Stunde in ihr Horn. Ursprünglich beobachteten Türmer die Umgebung ihrer Heimatstädte, um vor Gefahren wie Bränden oder Angreifern zu warnen. Für Münster wird ein Türmer erstmals 1383 urkundlich erwähnt.

 

Besonderes Merkmal der Kirche sind die drei am Turm befestigten Eisenkörbe (Bild unten). In ihnen wurden nach 1536 die Leichname der drei hingerichteten Anführer des sogenannten „Täuferreichs von Münster“ (1534-1535) zur Schau gestellt. Diese besonders radikale Splittergruppe der sogenannten „Wiedertäufer“ übernahm in Münster die Herrschaft und vertrieb alle Christen, die sich nicht erneut taufen lassen wollten. Alle mit einer anderen Meinung wurden unterdrückt und bedroht. Im Sommer 1535 wurden die Täufer besiegt und hingerichtet. Die Zurschaustellung ihrer Anführer in den Körben sollte als Mahnung an die Menschen dienen, nicht deren Beispiel zu folgen.

 

Während des Nationalsozialismus predigte der Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen (1878–1946) unter anderem in der Lamberti-Kirche gegen die Tötung sogenannten „lebensunwerten Lebens“. Die Kirche selbst wurde durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg zum Teil zerstört. Der Wiederaufbau nach Kriegsende dauerte bis 1959, bei dem die zerstörten Gebäudeteile so genau wie möglich rekonstruiert wurden.

Weitere Informationen zur Lambertikirche und weiteren City-Kirchen finden Sie auf der Internetseite der Kirchengemeinde St. Lamberti.

Weitere Informationen:

Muenster_Lamberti_Koerbe_6428.jpg
Urheber: Rüdiger Wölk / Quelle: Wikimedia Commons / Lizenz: CC BY-SA 2.5
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